Google und Verlage: Der Streit ums Leckerli spitzt sich zu

Die Filmkamera zeigt einen Ausschnitt aus einer Verfolgungsszene, der die Situation verzerrt.

Mediale Verzerrung? Google hat beschlossen, uns ein Stück weit davon zu befreien.

Seit  einigen Jahren wissen wir ja schon, dass es Google nicht so mit den Zeitungen hat. Insbesondere mit den deutschen Verlagshäusern liegt der Such- und Werbegigant im Streit (s. a. Stichwort Leistungsschutzrecht). Eigentlich ist das ja weniger ein Streit, sondern gleicht eher dem Versuch eines Pinschers am Hosenbein eines Hünen hochzuspringen um ein Leckerli zu ergattern. Der Grund für die Affäre: Man ist sich nicht einig, welches Geschäftsmodell Google den Verlagen in Zukunft zugestehen soll. Es ist ja klar, dass der Daten-Mogul da ein Wörtchen mitzudiskutieren hat, weil der ja nicht so einfach Geld aus der Tasche ziehen lässt…

Upgrade für Pressemitteilungen
Wir können uns also vorstellen, welchen Stellenwert Medienhäuser und ihre Erzeugnisse in der Google-Filterblase haben. Damit das auch allen klar wird, haben die Jungs und (weniger oft auch) Mädels aus Mountain View wieder einmal ein subtiles aber eindeutiges Zeichen gesetzt. Laut Reuters hat Google an seiner Suchmaschine so herumgedreht, dass auch Pressemitteilungen von Unternehmen zuoberst in der Suchkategorie News auftauchen können. Laut newsslasch.com, die sich auf Google bezieht, ist diese Änderung schon seit September 2014 aktiv. Doch wurde sie erst jetzt entdeckt.

Den Mittelsmann aus der Gleichung streichen
Da sieht man mal, was Google von der vierten Gewalt hält: Sie ist bloss die Überbringerin der eigentlichen Information. Und warum sollte man die nicht von ihrer Bürde befreien?

Frage:
Was ist Deine Meinung? Kann man sich den Umweg über die Medien sparen und gleich die Pressemitteilung lesen?