Soso, da soll es also 13 000 Leute in diesem Land geben, die unserer süssesten Versuchung am rechten Rand auf Twitter folgen. Sie ahnen, Nathalie Rickli ist gemeint, und gelesen habe ich das in einer dieser Gratisgazetten. Trotzdem – ich vermutete einen Kommafehler und ging nachsehen. Doch tatsächlich, es stimmt!
Nun frage ich mich natürlich, was das für Leute sind und warum die sowas tun. Frau Ricklis digitales Oeuvre ist ja eher deprimierend. Gut, wer mit der Volkspartei sympathisiert und trotzdem weiss, wie man einen Computer anwirft, kann als Kandidat gelten. Und dann gibt’s ja noch die Männer mittleren Alters, die knuddelige Blondinen grundsätzlich gut finden. Aber sind das wirklich so viele? Und warum um alles in der Welt sollen sich die auf Twitter zutexten lassen, wenn sie via Suchmaschinen* doch viel schneller viel mehr und viel knuddeligere Bildli von Nathalie kriegen können. Und überhaupt, wer ist der Rest der Fangemeinde? Ein Klick ins Followerverzeichnis sollte etwas mehr Klarheit verschaffen.
Da wäre etwa Daniel Wyss. Er ist politisch engagierter Vater, chinesisch verheiratet, und wird (muss?) bald nach Hong Kong ziehen. Da liegt es natürlich auf der Hand, sich vorher chez Nathalie zu versichern, dass Auswandern eine gute Option ist.
Jessica Brandenburger ist Studentin und wirkt im Vorstand der Juso BS. Sie hat sich wohl an der letzten VV daneben benommen und muss nun zur Strafe an der digitalen Front den Feind ausspähen. Ähnlich wird’s Erik Marquart ergangen sein als Bundessprecher Grüne Jugend.
Wie der Viehhandel Scherrer hingegen ins Fahrwasser von NR gelangt ist, ist weniger offensichtlich. Vielleicht interessiert man sich dort neben dem Kuhhandel auch für die Kunst des Rattenfangens? Michael Steiner und Philippe Flück wiederum werden sich als Journalisten wohl oder übel hier herumtreiben müssen. Was aber hat das Schizophrenie-Netz hier verloren? Keine Ahnung, ehrlich.
*Mein persönlicher Tipp: Wenn Sie beispielsweise ecosia.com benutzen, können Sie dabei auch gleich noch den Urwald retten.