Achgott, achgott was können Twitterer doch naiv sein. Da hat Uber gestern im Tohuwabohu um die Geiselnahme bei Sprüngli in Sidney ein wenig an seinen Preisen geschraubt und schon schüttet die böse Twitter-Bande die gesammelte Scheisse der Welt über diesem sympathischen Jungunternehmen aus. Dabei hatte es nur Gutes im Sinn: „We are all concerned with events in CBD. Fares have increased to encourage more drivers to come online & pick up passengers in the area.”
Voilà! Das war richtig und wichtig, weil doch viele ganz schnell aus diesem Hochrisikogebiet raus wollten. Schliesslich weiss man ja: Geiselnehmer treten immer gleich in Rudeln und stets zur selben Zeit in derselben Stadt auf. Das hebt die Chance ungemein, selbst in die Fänge eines Irren zu geraten. (Im Fall von Sydney, bei 100 Irren und durchschnittlich 30 Geiseln beträgt die übrigens rasch mal 6,5 x 10-5 Prozent.)
Also bitte, liebe Leute, was regt ihr euch auf? So funktioniert Marktwirtschaft und Cyber-Ökonomie im Besonderen. Was knapp ist, wird teurer, und dies, wenn es digital bereitgestellt wird, innert Sekunden. Alles andere hiesse ja Regulation, staatlicher Eingriff und das ist eines Volkes wirklich nicht würdig, das gerade eine so fortschrittliche Regierung gewählt hat. Good morning Australia!