Sind sie mit ihrem Gehalt unzufrieden und würden gerne in nächster Zeit mit ihrem/ihrer Vorgesetzen darüber sprechen? Gut, machen sie das. Es kann nicht schaden Flagge zu zeigen. Es kann auch nützlich sein, sich eine Erinnerung in den Kalender einzutragen, dass man über das Thema sprechen möchte. Das erhöht den inneren Druck es auch zu tun. Schreiben sie aber nicht die E-Mail-Adresse des Vorgesetzten in die Betreffzeile des Kalendereintrags. Es könnte nämlich passieren, sofern sie im Unternehmen Google Calendar verwenden, das eine Benachrichtigung im Kalender des Chefs landet. Wie so etwas passieren kann, können sie auf theverge.com nachlesen.
„Keine Angst, der will nur spielen“
Ich weiss, die Jungs von Google haben es gut gemeint. Alles was automatisch erledigt werden kann ist gemäss der Ideologie dieser Spezies Mensch grundsätzlich gut. Die Menschen mit dem Töggelikasten und der Rutschbahn im Büro wollen nur unser Leben vereinfachen. Und abgesehen davon: Wie kann man ihnen einen Vorwurf machen? Privatsphäre kennen sie nur aus Märchen und Gehaltserhöhungen sind bei denen einfach kein Thema…
Opt-out: ein Zeichen von Schwäche
Was sich diese selbsternannten Weltverbesserer aber endlich einmal abschminken könnten, wäre ihr stures Opt-out-Prinzip. Für mich ist das Festhalten von Google am Opt-out nicht nur fies gegenüber seinen Kunden, sondern auch ein Zeichen von Schwäche: Wenn ein Unternehmen an die Qualität seiner Produkte glaubt, dann hat es nicht nötig, die Trägheit seiner Kunden auszunützen. Das gilt insbesondere für Google, denn mit dessen Marktmacht kriegt man alle guten Produkte an die Kundschaft. Oder wollen die Kunden den ganzen Ramsch vielleicht gar nicht?
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